Unsere Begegnung gegen den Schachklub Schwanewede war schon vor der Anfahrt nicht ganz gewöhnlich. Geplant war mit allen Mann im Bürgerhaus-Bus anzureisen. Nun fuhr Matthias dann mit dem Auto und Malte versuchte Mannschaftsführer Georg um 8:50 anzurufen, um ihm Bescheid zu geben, dass er selbst direkt fahre, weil er spät dran sei, die anderen nicht warten lassen wolle und eh erst einmal 20 Minuten in die entgegengesetzte Richtung fahren müsste, da er in Findorff bei seiner Freundin nächtigte. Georg allerdings ging nicht ans Telefon, da das Bett ihn festhielt und er sich nicht aus diesem befreien konnte. Mit deutlichem Verzug gelang es ihm dann aber doch aufzubrechen, allerdings auch alleine fahrend.
Um 9:45 waren dann Malte und 4 Schwaneweder anwesend, zu Spielbeginn dann immerhin schon 7 Mahndorfer und 6 Schwaneweder. Um 10:10 trafen dann tatsächlich alle Schachathleten in dem in der Neuenkirchen Prärie gelegenen Spiellokal ein, sodass alle Partien ohne kampflose Brettpunkte gestartet werden.
Während der Eröffnungsphase spielte sich wenig Aufregendes ab. Daniel Genath (Brett 6) gegen Heiko Müller spielend, Malte Hentrop (Brett 4), der bereits zum dritten Mal – bisher stets siegreich – gegen Hartmut Ficken antrat und Claus Strümpler (Brett 8) gegen Dietmar Neumann konnten sich kleine Vorteile erarbeiten, ansonsten sollte es an allen Brettern lange spannend bleiben. Allerdings war es gerade Claus, der als erster ins straucheln geriet und durch die Schwache Diagonale a1-h8 eine Mattdrohung nicht mehr parieren konnte und so langen wir schon nach anderthalb Stunden 1:0 zurück.
Ungefähr eine Stunde später konnte Daniel Genath durch seinen souveränen Sieg ausgleichen.
Daniel hat damit nun 5/5 geholt. Chapeau! Er ist diese Saison unser zuverlässiger Punktegarant und darf sich bisweilen über ein DWZ-Plus von 137 Punkten freuen.
Kurz darauf einigte sich Axel Brandt in ausgeglichener Stellung mit seinem Gegner auf Remis.
Dann kam es bitter für die zweite Mannschaft aus Mahndorf. In einer beidseitig auf Angriff angelegten Partie musste sich Okyar schließlich seinem Gegner beugen und wurde mattgesetzt.
Besonders dramatisch wurde es an Brett 1. Henning Oetken erspielte sich gegen Jörg Seebeck ein vorteilhaftes Turmendspiel mit Mehrbauern. Hier war lange mit mindestens einem halben Punkt zu rechnen doch nach 39 Zügen war sich Henning nicht im Klaren darüber wie knapp seine verbleibende Bedenkzeit war. Das Blättchen fiel und der Gegner reklamierte auf Zeit. Somit stand es 3,5:1,5 für die Gastgeber. Die Hoffnung diesen Mannschaftskampf erfolgreich zu beenden, veringerten sich somit, doch bei den noch laufenden Partien stand zumindest kein Mahndorfer schlechter.
An Brett 2 musste der Gegner von Matthias Kohn nach knapp vier Stunden die Segel streichen, nachdem Matthias zuvor einen Läufer geopfert hatte um sich einen Freibauern zu schaffen, der kurz vor der Umwandlung in eine zweite Dame stand und dies nicht mehr vereitelt werden konnte.
Auch Georg Wurdig gelang es schließlich im Endspiel mit einer Mehrfigur spielend seinen Gegner zur Aufgabe zu zwingen. Spielstand 3,5:3,5. Spannung pur!
Somit lag es an Malte den Mannschaftskampf in die gewünschte Richtung zu lenken. Maltes Vorteil war während der gesamten Partie mal kleiner mal größer doch stets vorhanden. Im Doppelturm-Endspiel behielt er dann die Nerven und den Überblick und konnte erst einen Bauern gewinnen, dann Druck auf die verbliebenen gegnerischen Bauern ausüben und somit die gegnerischen Türme in die Passivität verdammen um den König dann schlussendlich in ein Mattnetz zu treiben. Malte gewann letztendlich die Partie und stellte dadurch den Mannschaftssieg klar.
Brett 4: Ficken – Hentrop, nach 48. Tad7
48. … Tc1! Weiß hat keine sinnvollen Züge 49. Te7 Tcd1 verteidigt die Drohung Txe5 und verdammt die Türme wieder zur Passivität. 50. Ted7 Tg1+ 51. Kh4 (51. Kf3 Th2 mit Bauernverlust) Kh6 und die Mattdrohung g5# ist nicht mehr sinnvoll zu verteidigen.
SF Bremer Osten II konnte somit den zweiten Mannschaftssieg verbuchen und steht nun mit 6 Mannschaftspunkten auf dem 3. Tabellenplatz.
Autoren: Malte & Georg