von Joachim Kropp
Die Offene Bremer Einzelmeisterschaft ist gestartet!
Am Samstag, d. 28.März 2015, begann die diesjährige Offene Bremer Einzelmeisterschaft. Nachdem im letzten Jahr der Schachklub Bremen-Nord anlässlich seiner 100jährigen Jubiläums die Ausrichtung übernommen hatte –wofür sich LSB-Präsident Oliver Höpfner noch einmal recht herzlich bedankte-, fanden sich in diesem Jahr alle Schachbegeisterten wieder im Bürgerhaus Mahndorf ein. Hier erwartete sie ein großes Aufgebot an Helfern der Schachfreunde Bremer Osten sowie für die Schiedsrichter Dirk Rütemann und Kai-Uve Wittfoth und den Turnierleiter Hayo Hoffer, denen an dieser Stelle auch noch einmal recht herzlich Dank gesagt werden soll. Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer wäre solch eine Großveranstaltung gar nicht möglich!
In diesem Jahr konnte die Teilnehmerzahl wieder auf ca. 100 gesteigert werden, was überwiegend daran liegt, dass sich dieses Mal zahlreiche Spieler aus Niedersachsen gemeldet hatten. Besonders muss man die Schachfreunde aus Hagen bei Osnabrück hervorheben, die mit insgesamt 25 Jugendlichen und Erwachsenen an den Start gehen! Daneben haben aber noch weitere sieben Niedersachsen den Weg nach Bremen gefunden, die Oliver Höpfner bei der Begrüßung extra erwähnte. Während sonst mehr Bremer bei der niedersächsischen Meisterschaft mitspielen, gab es dieses Mal erfreulicherweise auch einen Austausch in die andere Richtung.
Das Teilnehmerfeld führen Tobias Jugelt (SV Werder, ELO 2416) und der letztjährige Bremer Meister Daniel Margraf (Delmenhorster SK, ELO 2291) an, die auch in diesem Jahr sicherlich wieder zu den Favoriten zählen. Ihnen folgen aber mit Rolf Hundack (Bremer SG, ELO 2246), Peter Issing (Bremer SG, ELO 2208) und Kai Uwe Steingräber (SV Werder, ELO 2203) drei weitere Spieler mit einer ELO von über 2200. Insgesamt besitzen 21 Spieler eine ELO von über 2000, sodass wieder viele spannende Kämpfe zu erwarten sind. Doch nicht nur in der Spitze gibt es ein breites Feld. Sehr positiv fällt auf, dass sich dieses Jahr –anders als in den Vorjahren- auch 22 Schachfreunde mit einer DWZ von unter 1600 angemeldet haben, davon 17 mit einer DWZ von unter 1400. Diese Zahlen sind das beste Argument gehen Kritiker, die nicht mehr an diesem Turnier teilnehmen wollen, weil sie Angst haben, sie könnten ständig überspielt werden.
Tatsächlich bot dann auch schon die erste Runde, in der immer so gelost wird, dass die ELO- bzw. DWZ-stärksten gegen die stärksten der zweiten Hälfte spielten, einige Überraschungen. So musste z.B. der frühere Bremer Meister Peter Issing bereits ein Remis gegen den über 400 Punkte schwächeren Walter Friesen (Alfelder SV) abgeben. Nils-Lennart Heldt (SVW, ELO 1708) konnte sich sogar gegen Peter Pautz (BSG, ELO 2082) genauso wie Iouri Petrov (SF Bremer Osten, DWZ 1585) gegen Stefan Wessels (SC Sottrum, ELO 1938) durchsetzen. Auch das Remis von Klaas Holtermann (BSG, DWZ 1507) gegen Kilian Böhning (Hagener SV, ELO 1914) verdient an dieser Stelle sicherlich Beachtung. Eventuell fragt sich der eine oder andere, warum an dieser Stelle zwei verschiedene Wertungszahlen angegeben werden. Der Grund liegt allein in der Tatsache, dass sich die FIDE entschlossen hat, neben der nationalen DWZ die internationale ELO-Zahl für alle gemeldeten Turniere einzuführen. Da dieses Verfahren noch relativ neu ist, haben viele Spieler und Spielerinnen noch keine solche Zahl. Mit der OBEM führt der Landesschachbund Bremen wieder eine Meisterschaft durch, die ELO-ausgewertet wird.