SC Vahr eine Nummer zu groß – Bremer Osten II unterliegt im Heimspiel gegen den Nachbarn aus der Vahr 2,5 : 5,5
Schon im Vorfeld rechneten sich die Schachspieler von der zweiten Mannschaft im Heimspiel gegen den Schachclub aus der Vahr nicht allzu viel aus. Mannschaftsführer Georg Wurdig, der an diesem Spieltag mit Thomas Angermann in der 1. Mannschaft gegen den Tabellenzweiten der Stadtliga TuS Syke aushelfen musste fand 0,5/3 an den ersten Brettern als angestrebtes Ziel. Dies war keine Tiefstapelei sondern ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass die Vahrer diese Bretter fast in jedem Mannschaftskampf mit ihren 1900ern besetzen konnten und zum anderen die Mahndorfer selbst stark ersatzgeschwächt in den Mannschaftskampf gingen. So stand in der Begegnung ein durchschnittlicher DWZ-Unterschied von 162 DWZ-Punkten auf dem Papier.
Dabei begann es gar nicht mal so schlecht. Vom großen DWZ-Unterschied war zunächst nichts zu spüren. Gerade an den ersten drei Brettern sah es ganz gut aus. Sowohl Okyar Kizilirmak (Brett 1) hatte im Mittelspiel gegen Leo Gontscharow leichten Vorteil erreichen können, wie auch Malte Hentrop (Brett 2) zum ersten Mal mit den weißen Steinen spielend gegen Nikolai Gaier. Michael Cegielka (Brett 3) wurde vom Routinier zwar stark gefordert, den Kopf in den Sand stecken brauchte jedoch auch er nicht. Recht schnell gab es einen Teilerfolg. Claus Strümpler (Brett 8) konnte in einer ausgeglichenen Stellung (Läuferpaar gegen Isolani Blockadespringer) gegen Dieter Pohlan schnell remisieren.
Vladimir Milermann (Brett 6) musste sich jedoch nach zähem Widerstand schließlich seinem um knapp 180 DWZ-Punkten stärkeren Gegner beugen. Timo Block (Brett 4) hat in einer von ihm gut geführten Partie gegen Andreas Sommer eine ausgeglichene Stellung erreichen können und remisierte. Wenig später musste dann Michael Cegielka im Doppelturm-Springer-Endspiel gegen den um 300 DWZ-Punkte schwereren Peter-Michael Gerhardt die Waffen strecken. Somit lagen wir dann nach etwa drei Stunden 1:3 zurück.
Etwas Glück hatten wir dann an Brett 5. Der Vahrer Manfred Wuttke griff in einer noch nicht ganz klaren Position zur falschen Figur, erkannte dass jeglicher Zug mit dieser zum Partieverlust führte und gab auf. Daniel Genath, in dieser Saison unser „Mr. 100%“ schlug wieder erneut zu. Roderich Differt (Brett 7), in dieser Saison das Spitzenbrett der Dritten Mannschaft, gelang es in einer spannenden Partie durch ein Remis die Höhe der Niederlage in einem erträglichen Rahmen zu halten.
Beim Stand von 2,5:3,5 erhielt Oky dann von Leo Gontscharow ein Remisgebot in leicht besserer Stellung. Okyar hätte diesen Achtungserfolg ernten können, entschied sich aber im Sinne der Mannschaft weiterzuspielen um die Hoffnung auf einen Mannschaftspunkt am Leben zu halten. Diese waren allerdings ohnehin schon sehr gering, da Malte mittlerweile schon auf Verlust stand. Nikolai Gaier spielte seinen Vorteil mit viel Ruhe und Stringenz aus und konnte den Mahndorfer so besiegen.
Währenddessen verlor auch der an Brett 1 sitzende Okyar den Faden und schmiss eine Figur über den Jordan. Er kämpfte noch verbissen, doch dieses Geschenk ließ sich der Vahrer nicht nehmen. Am Ende ein deutlicher und verdienter Sieg für den SC Vahr. Grund zum Verzweifeln gab es aber nicht. Die Mahndorfer haben ihren Konkurrenten teilweise ordentlich Paroli geboten und sind in der Liga noch voll im Soll.
Beim nächsten Ligakampf gilt es gegen die Bremer SG wieder weitere Mannschaftspunkte zu erkämpfen.
Die SF Bremer Osten II und der SC Vahr haben nach diesem 6. Spieltag die Plätze 3 und 4 getauscht. Achim konnte durch das 4:4 Remis in Stotel/Loxstedt nun mannschaftspunktemäßig mit den Mahndorfern aufschließen, liegen aber noch um einen halben Brettpunkt hinter den Schachfreunden aus dem Bürgerhaus. Es bleibt weiterhin spannend!
Autoren: Malte & Georg